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Eine Frau mit braunem Haar trägt ein weißes Poloshirt und steht vor einem blauen Hintergrund. Sie schaut nachdenklich in die Ferne und hält eine Hand am Kinn. Links im Bild steht auf blauem Hintergrund der Text: 'Aktueller Stand zur ePA für alle', was auf die Einführung der elektronischen Patientenakte hinweist."

Aktueller Stand zum Start der „ePA für alle“

Das Bundesgesundheitsministerium hat Berichte dementiert, wonach sich der Rollout der "elektronischen Patientenakte (ePA) für alle" verzögern würde.

Die Abteilungsleiterin im Bundesgesundheitsministerium (BMG) für Digitalisierung & Innovation, Dr. Susanne Ozegowski, hat daher am 21. November 2024 auf LinkedIn ein Statement aufgrund verschiedenster Gerüchte durch die Medien, wie z. B. dem "Spiegel" und dem "Ärztenachrichtendienst", zum Start der ePA abgegeben. Richtig ist:

  • Wie geplant startet die ePA für alle am 15. Januar 2025 und wird sukzessive über einen Zeitraum von max. 4 Wochen bundesweit ausgerollt, so dass jeder Versicherte eine ePA erhält.
     
  • Ab Anlage der ePA kann jede/r Versicherte/r Dokumente in seine ePA einstellen bzw. über die Kassen einstellen lassen und die sogenannten Abrechnungsdaten einsehen.
     
  • Zum 15. Januar 2025 startet ebenfalls die Anbindung der Leistungserbringer an die ePA für alle. Hier beginnen wir mit ausgewählten Ärzten, Apothekern und Krankenhäusern in den beiden Modellregionen. Sobald die Qualität dort stimmt, sind alle Ärzte/ Apotheken/ Krankenhäuser bundesweit verpflichtet, die ePA zu nutzen. Dies wird frühestens ab Mitte Februar 2025 der Fall sein.
     
  • Einziger Unterschied zum bisherigen Plan: Die Software-Hersteller für die Leistungserbringer sind nicht verpflichtet, schon zum 15.1. bundesweit das Modul für die technische Anbindung der Ärzte/Apotheker/Krankenhäuser an die ePA auszurollen, sondern erst zum Zeitpunkt der erfolgreichen Erprobung in den Modellregionen. Das hat aber keine Auswirkungen auf die bundesweite Verfügbarkeit der ePA für die Versicherten.

 

–– Dr. Susanne Ozegowski, Abteilungsleiterin im Bundesgesundheitsministerium (BMG) für Digitalisierung & Innovation in einem Statement auf LinkedIn

Am 15. Januar 2025 startet somit also der Test der sogenannten "ePA für alle". In den Modellregionen Hamburg und Franken (Bayern) wird die elektronische Patientenakte in ausgewählten Praxen, Apotheken und Krankenhäusern getestet.

Die elektronische Patientenakte (ePA) soll, nach dem Abschluss des Testlaufs, ab dem 15. Februar 2025 allen Versicherten zur Verfügung stehen. Somit müssen die Softwareanbieter erst nach erfolgreicher Pilotphase von rund vier Wochen ihre Praxis- und Krankenhausverwaltungssysteme mit den notwendigen ePA-Modulen ausstatten. Der bundesweite Rollout soll jedoch erst beginnen, wenn die Erfahrungen in den Modellregionen positiv sind.

Die KZBV hat auf ihrer Homepage umfangreiche Informationen rund um die ePA zur Verfügung gestellt, inklusive eines FAQ-Katalogs.:

Zur KZBV

Stefanie Schneider

Über die Autorin: Stefanie Schneider

Stefanie Schneider leitet das DZR Kompetenzcenter und Fachreferat GOZ/GOÄ/BEMA beim Deutschen Zahnärztlichen Rechenzentrum. Sie ist zahnmedizinische Verwaltungsassistentin (ZMV), systemischer Coach, Trainerin, Abrechnungsexpertin und als anerkannte Referentin im deutschsprachigen Raum tätig. Sie hält Vorträge und Workshops in unterschiedlichen Bereichen der zahnärztlichen Abrechnung.

Durch ihre langjährige Praxistätigkeit verfügt sie über umfangreiche Erfahrungen in den Bereichen Abrechnung, Verwaltung und Praxisorganisation. Sie berät Praxen in komplexen Abrechnungsfragen bei unterschiedlichen Behandlungsfällen und umfassenden Korrespondenzen mit Kostenträgern. Durch die wirklichkeitsnahe Tätigkeit mit den Praxen wird Kompetenz und wertvolles Wissen gesichert und weitervermittelt.